Kolumbien: FARC-Abkommen scheitert knapp im Referendum

Dienstag, 4 Oktober, 2016 - 16:00
Steinmeier: Friedensprozess dennoch fortsetzen

Bundesaußenminister Steinmeier hat sich enttäuscht über den Ausgang des Referendums in Kolumbien geäußert.

Die Ablehnung des Friedensvertrages der Regierung mit den Farc-Rebellen sei eine böse Überraschung, sagte er in Berlin. Die Entscheidung treffe vor allem die Familien, die Zehntausende Angehörige verloren hätten. Die politisch Verantwortlichen seien es ihnen schuldig, dass die gerade geschöpfte Hoffnung auf Frieden nicht wieder zerstört werde, führte Steinmeier aus. Kolumbiens Präsident Santos kündigte an, den Friedensprozess ungeachtet des Referendums fortzusetzen. Ähnlich äußerte sich die Führung der Farc-Rebellen. Bei der Volksabstimmung votierten 50,2 Prozent der Menschen gegen das Abkommen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 37 Prozent.

Deutschlandfunk (2.10.2016)

http://www.deutschlandfunk.de/nach-dem-referendum-steinmeier-fordert-fortsetzung-des.447.de.html?drn:news_id=662819

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