Die rosafarbene Ebbe oder wie Lateinamerika seine Linke verloren hat
Der Fall der Berliner Mauer ließ zahlreiche Weisen zurück, zuallererst unter den Kadern der kommunistischen Parteien im Westen. Das Nachbeben konnte man überall wahrnehmen, besonders im eigenen Hinterland des Westens: Lateinamerika. Traditionell reformistisch, parlamentarisch und kleinbürgerlich eingestellt, wiederverwerteten sich viele kommunistische Bürokraten auf dem Kontinent selbst in Form von aus Washington finanzierten NGOs und befürworteten Menschenrechte, Demokratie sowie Feminismus.